Der Norden von Ecuador

Nach unserem schönen Urlaub auf Galapagos haben wir uns nun in MOMO wieder häuslich eingerichtet und machen uns auf den Weg um den Norden von Ecuador zu erkunden.  

Unser erster Stopp ist Otavalo. An jedem Samstag findet hier einer der bedeutendsten Indigena Märkte Südamerikas statt. Wir stellen uns bereits am Freitag auf den großen Parkplatz direkt am Markt und können morgens schon vor dem großen Andrang losziehen, bevor die Touristen mit Bussen aus Quito die Gassen bevölkern.  Wir besuchen zuerst den etwas außerhalb gelegenen Tiermarkt und sind fasziniert von dem bunten Treiben. Die Frauen tragen Hühner oder Meerschweinchen unter dem Arm und Lamas, Kühe Schweine, Ziegen und vieles mehr wechseln den Besitzer. Tierschützer würden bei diesem Anblick wohl die Krise bekommen. Zwischendrin sind jede Menge Essensstände mit zum Teil undefinierbaren Angeboten auf die wir dann doch lieber verzichten.  Anschließend bummeln wir durch die Gassen und lassen die Atmosphäre auf uns wirken. Erstaunlicherweise ist der Markt trotz vieler Touristen noch sehr authentisch und die Farbenpracht der Otavalenos in ihrer traditionellen Tracht ist eine Augenweide.

Die Gegend nördlich von Quito bietet noch einige Highlights. In einem subtropischen Tal in der Nähe von Ibarra liegen auf 2300m die bis zu 55 Grad heißen Quellen von Chachimbiro. Dort lassen wir es uns in der schönen Therme Arco Iris gutgehen. Am nächsten Tag besuchen wir das nette Andenstädtchen Cotacachi, das sich auf preisgünstige Lederwaren spezialisiert hat und fahren von dort weiter zur Kraterlagune Cuichocha  auf 3070m. Die Lagune ist malerisch gelegen und zählt zu den schönsten des Landes. Leider darf man nicht direkt am See übernachten, aber kurz vor dem Eingang zum Park finden wir einen schönen Stellplatz mit Blick ins Tal. 

Weiter geht es über eine holprige Pflasterstraße steil und eng nach oben bis auf 3700m zur Lagune Mojanda. Wir stehen direkt am Wasser mit einer malerischen Aussicht und dem Blick auf den Vulkan Fuya-Fuya, aber es ist bitter kalt. Trotz der eisigen Temperaturen, nachts zeigt unser Thermometer 4 Grad an, sind einige Einheimische hier oben zum Angeln und übernachten im Zelt. 

Am nächsten Morgen beenden wir unsere Rundtour im Norden und fahren weiter nach Ibarra zur Finca Sommerwind, etwa100km vor der kolumbianischen Grenze. Patricia  und Hans haben etwas außerhalb an der Lagune Yahuarcocha vor ca. 2 Jahren eine wunderschöne Camping Area angelegt und mittlerweile hat sich der Platz zum Treffpunkt für Weltreisende etabliert. Eine tolle Lokation um auch mal länger zu verweilen und Urlaub vom Urlaub zu machen. Unsere Temperaturanzeige für den Kühler funktioniert nicht mehr richtig und wir müssen ein Ersatzteil aus Deutschland bestellen. Bis das Teil endlich da ist sind 4 Wochen rum und wir wissen gar nicht wo die Zeit geblieben ist. Samstags ist meistens Grillabend und gemütliches Beisammensein mit den anderen Reisenden und sonntags ist das Restaurant geöffnet. Patricia kocht dann mehrere leckere Mittagsgerichte und nachmittags gibt es noch Kaffee und Kuchen und an unserem letzten Abend machen wir eine große Abschiedsparty mit Pizza, Salat und Wein. 

Nun wird es aber langsam Zeit mal wieder das Triebwerk von MOMO anzuwerfen, denn in ein paar Tagen läuft unser Visum aus. Länger zu bleiben empfiehlt sich nicht, da jeder überzogene Tag die Reisekasse mit $350 Strafe belasten würde. Schweren Herzens verabschieden wir uns von der Finca Sommerwind und fahren weiter Richtung Norden. Auf unserem Weg bis zur Grenze liegen noch zwei lohnende Ziele. Den ersten Stopp machen wir in der Grotte von La Paz. In einer Kalksteinhöhle mit Stalagtiten und Stalagmiten ist eine kleine Kapelle mit einer  Skulptur der Jungfrau Maria integriert. In dem Grenzort Tulcan besuchen wir den Friedhof mit seinem schönen botanischen Garten, in dem Bäume und Sträucher zugeschnitten und zu geometrischen Figuren angeordnet sind. 

Und dann stehen wir auch schon an der Grenze nach Kolumbien. Alle die von Norden kamen schwärmen von dem Land und der Freundlichkeit der Leute und wir sind sehr gespannt was uns dort erwartet. Aber das erzählen wir euch dann wieder im nächsten Blog. Bis dann. Hasta Luego. 

Und hier noch einige Schnappschüsse

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Kommentare: 6
  • #1

    Karin und Heiner (Freitag, 26 Juni 2015 12:19)

    Schön, dass ihr eine gute Zeit in Ecuador hattet, aber auch schön, dass es jetzt weitergeht ;)
    Alles Gute für Kolumbien und liebe Grüße aus München

  • #2

    Elke (Freitag, 26 Juni 2015 12:38)

    Die Bilder sind sooo toll! Mani, du solltest sie GEO anbieten!Was das Viehzeug auf dem Markt anbetrifft: Oh je! Der Vegetarier wendet sich ab mit Grausen... :)

  • #3

    Jürgen (Freitag, 26 Juni 2015 13:09)


    Der vierunddreissigste:

    In Ibarra kennt wohl ein jedes Kind
    die Gastgeber von Finca Sommerwind!
    Ob mit oder ohne
    Gewürz und Zitrone
    schmeckt Pizza sowie auch ein Steak vom Rind!

    PP

  • #4

    bernhard (Freitag, 26 Juni 2015)

    Hallo Karin und Manfred,
    sehr schäne Bilder aus Otavalo als Einnerung ! Den Viemarkt haben wir nicht mehr erlebt, da wir zu spät von Quito kamen. Aber die bunten Kleider der Frauen , der Obstverkauf und die Straßenküchen sind wie vor 15 Jahren.
    Urlaub vom Urlaub für 5 Wochen -- ich habt´s gut !!!

    Weiter eine gute Reise durch Kolumbien
    Herzliche Grüße
    Bernhard

  • #5

    Margit (Dienstag, 30 Juni 2015 21:20)

    He ihr zwei.
    Wieder schön von euch etwas gelesen zu haben. Wie immer alles Super.
    Eine schöne Zeit in Kolumbien.
    Sonnige Grüße aus Radolfzell.
    Margit

  • #6

    Karina y René (Mittwoch, 15 Juli 2015 02:20)

    Hallo ihr Zwei,

    wir sind jetzt in Iquique angekommen und warten auf unsere Crew - und uns bleibt noch genug Zeit mal wieder auf eure Seite zu schauen und zu lesen was ihr so treibt. Schöne Bilder, schöner Bericht ;-)

    Also bis irgendwann mal wieder.

    Suerte KyR