Eswantini / Swasiland

Wir bleiben fast eine Woche in dem schönen Bushcamp bevor es weiter geht nach Eswantini, früher Swasiland. Der Grenzübertritt ist kein Problem. Alle sind sehr nett und freundlich und das Auto will auch niemand anschauen. Wegen der Maul- und Klauenseuche gibt es einige Restriktionen für Lebensmittel und wir haben unser Fleisch vorsorglich versteckt. Eswantini ist ein kleines Königreich mitten in Südafrika von nur 17.500qkm und 1,4 Millionen Einwohnern. Der König lebt in Saus und Braus, während sein Volk bitterarm ist. Mehr als 70% der Menschen müssen mit weniger als einem Dollar pro Tag auskommen und über 40% sind arbeitslos. Derweil hat jede der 15 Frauen des Königs einen eigenen Palast. In einer der letzten absoluten Monarchien der Welt hat nur der König das Sagen. Politische Aktivitäten sind streng verboten und bei Verstoß droht eine 20-jährige Haftstrafe.

Als Tourist bekommt man in der Regel von alldem nichts mit. Die Menschen sind freundlich und aufgeschlossen und lachen viel. Unseren ersten Stopp machen wir auf der Mabuda Farm, einer Kaffee- und Gemüseplantage in herrlicher Umgebung. Auf ausgeschilderten Wanderwegen kann man die Gegend erkunden und den Arbeitern beim Pflücken der Kaffeebohnen zuschauen. In einem Cafe werden kleine Gerichte angeboten und natürlich auch der hervorragende Kaffee. Kein Wunder, dass wir hier fast eine Woche bleiben und es uns gutgehen lassen.

Nicht weit davon entfernt ist der Hlane Nationalpark. Praktischerweise gilt hier auch die Wildcard von Südafrika, so dass wir keinen extra Eintritt bezahlen müssen. Der Campground liegt in der Nähe von einem Wasserloch in dem sich drei Hippos tummeln. Tagsüber liegen sie faul in der Sonne und man sieht meistens nur die Nasenlöcher. Erst gegen Abend werden sie aktiv und zeigen dann auch schon mal das sehr beeindruckende weit aufgerissene Maul mit den mörderischen Eckzähnen. Da fragt man sich doch warum ein Pflanzenfresser solche Hauer braucht. 

Im Park gibt es auch ein paar Löwen die man aber nur bei einem Game Drive zu sehen bekommt, da sie in einem abgetrennten Areal leben. Vor Sonnenaufgang machen wir uns mit Guide auf den Weg. Der Morgennebel liegt noch über der Landschaft und gibt dem Ganzen eine mystische Stimmung. Nach einiger Suche finden wir dann zwei Löwen Männchen und ein Weibchen. Wir stehen mit dem Auto nur 10m weit weg und die beiden Herren kommen plötzlich im Gleichschritt auf uns zu, was unseren Guide dann doch motiviert besser den Rückwärtsgang einzulegen und für etwas mehr Abstand zu sorgen. 

In einem anderen Bereich des Parks sehen wir dann noch ein paar Breitmaulnashörner die plötzlich aus dem Nebel auftauchen. Nach gut 2,5 Std sind wir wieder zurück an unserem Auto und freuen uns, dass sich das frühe Aufstehen gelohnt hat. Zu den Tiererlebnissen gibt es auch einen kleinen Videoclip den ihr euch hier anschauen könnt: Afrika Wildlife Teil 2

Weiter geht es gut 100 km nach Westen in die Nähe der Hauptstadt Mbabane. Dort liegt das Mlilwane Wildlife Sanctuary. Die Big Five gibt es hier zwar nicht, dafür aber sehr schöne Wanderwege auf denen wir uns die Zeit vertreiben. Im nahe gelegenen See sind einige Krokodile zu Hause die wir in bestem Licht beim Sonnenbaden anschauen können. 

Wir fahren weiter Richtung Grenze und machen noch ein paar Tage Pause auf einer netten Guest Farm. 

Das war’s dann auch schon für uns in dem kleinen Land, denn wir haben Reservierungen im Kruger Nationalpark in dem wir uns längere Zeit aufhalten wollen. Was wir da erleben erfahrt ihr dann wie immer im nächsten Blog. Bis dahin viel Spaß beim Lesen und Bilder anschauen. 

Unsere Route für diesen Reiseabschnitt - 500 km

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Kommentare: 1
  • #1

    Margit (Donnerstag, 21 Juli 2022 08:21)

    Super tolle Aufnahmen. Diese Tierwelt ist schon was ganz besonderes.
    Grüße Margit