Kruger Park - Die Mitte und der Norden

Heute geht es wieder in den Kruger Park. Wir nehmen das Orpen Gate, ungefähr in der Mitte des Parks .Schon nach ein paar Kilometern entdecken wir einen Raubvogel der auf einer Astgabel sitzend seine Beute vertilgt. Etwas weiter sehen wir dann zwei Geparden die aber leider ziemlich weit weg sind. Nur mit viel Phantasie erkennt man auf den Bildern deren Umrisse. Sonst passiert auf den gut 70 Kilometern nicht viel und gegen elf Uhr kommen wir im Satara Camp an und richten uns dort für zwei Tage ein. Am späten Nachmittag drehen wir noch eine Runde zum Sonnenuntergang und sehen Elefanten, Giraffen, Hyänen und einen Strauß, aber leider keine Raubkatzen. Naja, kann ja auch nicht immer klappen. 

Um 6:00 sind wir wieder unterwegs. Gefrühstückt wird nach zwei Stunden Fahrt auf einem Picknickplatz. Wir sehen nicht viel, außer den vielen Huftieren deren Anblick mittlerweile schon Alltag ist. Es gibt alleine gut 300.000 Impalas im Park, quasi der schnelle Imbiss für fast alle Raubtiere. Falls es eine Wiedergeburt des Menschen als Tier gibt möchte ich alles werden, nur kein Impala. Beim Abenddrive entdecken wir auf einem Baum eine Python die sich dort eingerollt hat. Die wird gut 5m lang und ist Oberschenkel dick. Ein wirklich sehr beeindruckendes Tier, dass seine Beute mit schierer Kraft erdrückt und dann verschlingt. Auf dem Campground treffen wir abends noch Markus und Anne aus Leichingen, die mit zwei Kinder und einem MB1018 ein Jahr unterwegs sind. Wir tauschen Erfahrungen aus und verbringen einen netten Abend miteinander. 

Heute wechseln wir ins nächste Camp nach Letaba. Zuerst schauen wir uns nochmal die Python in bestem Morgenlicht auf dem Baum an. Ein paar Kilometer weiter sichten wir dann ein Löwenrudel mit acht Tieren inklusive Pascha, die sich eine frisch erlegte Beute teilen. Rundum lauert schon eine stattliche Anzahl von Hyänen, die auf die Reste warten. Zwei Löwinnen, die zu spät kommen und die Hauptmahlzeit verpasst haben, gehen direkt an unserem Auto vorbei. Als die Löwen fertig sind stürzen sich die Hyänen, die schön in einer Reihe gewartet haben, auf die Reste und ein paar Meter weiter warten die Geier auf einem Baum auf das, was übrig bleibt. Was für ein Schauspiel ,wir sind restlos begeistert.

Die weitere Fahrt ist sehr abwechslungsreich und führt erst durch eine steppenartige Landschaft und später dann am Olifants -und Letaba River entlang. Beide Flüsse führen viel Wasser und wir sehen Hippos die auf den Sandbänken faul in der Sonne liegen und Elefanten die im Fluss baden. In Letaba schauen wir uns das sehr interessante Elefantenmuseum an und machen noch einen schönen Sunset Drive am Fluss entlang.

Wir haben nur eine Nacht gebucht und sind morgens um 6:30 schon wieder unterwegs nach Shingwedzi. Eine über 100 Kilometer lange Fahrt die wir so schnell nicht vergessen werden. Nach einem tollen Sonnenaufgang sehen wir zuerst eine kleine Eule und etwas weiter dann ein Löwenrudel mit sechs Tieren inklusive drei Jungen. 

Heute scheint unser Glückstag zu sein denn wenig später liegt ein stattlicher Leopard drei Meter neben der Straße unter einem Baum. Karin entdeckt dann noch einen Löwen der unter einem Busch liegt und wir stehen tatsächlich eine Zeit lang alleine dort bis sich die obligatorische Autoschlange bildet.

Wir frühstücken wieder auf einem Picknickplatz und sehen auf der Weiterfahrt große Herden Elefanten, Kudus, Zebras, Wasserbüffel, Hyänen und bunte Vögel. Also mehr geht nun wirklich kaum. Kurz nach Mittag sind wir im Camp Shingwedzi. Die Temperatur übersteigt mittlerweile locker die 30 Grad Marke. Wir chillen in der Hängematte, verzichten auf den Abend Drive und gehen früh ins Bett. 

Beim Morgendrive zu den Red Rocks ist nicht viel los. Außer einigen Giraffen lässt sich kaum ein Tier sehen. Bei gut 35 Grad verbringen die ihre Zeit wohl auch lieber irgendwo ungestört im Schatten. So sind wir um neun bereits wieder im Camp, suchen uns ein schattiges Plätzchen und gönnen uns mal eine Augenpause.

Die Fahrt am nächsten Tag nach Punda Maria führt durch eine schöne abwechslungsreiche Landschaft mit vielen Flüssen. Zu den gut 35 Grad kommt heute noch ein heftiger Wind, der auf den staubtrockenen Pisten jede Menge Dreck aufwirbelt. Den Tieren gefällt das Wetter wohl auch nicht und es lässt sich kaum jemand blicken. Im Camp ist ein beleuchtetes Wasserloch, aber auch dort ist nicht viel los, bis auf ein paar Affen die mit ihrem Nachwuchs herumtoben.

Heute ist unser letzter Tag im Kruger Park. Die kurze Fahrt zum Pafuri Gate führt nochmal durch eine schöne Landschaft mit riesigen Affenbrotbäumen (Baobab) die viele hundert Jahre alt werden. In seinem dicken Stamm speichert er Wasser und aus den weißen Blüten entwickeln sich lange, gurkenähnliche Früchte. Und dann sind wir auch schon draußen und müssen uns erstmal wieder daran gewöhnen, dass Menschen unterwegs sind, wir durch ärmliche Dörfer kommen und bis 80km/h fahren schnell dürfen. Im Forever Resort Tshipise machen wir nun eine Woche Pause und bereiten den nächsten Reiseabschnitt vor. 

Damit endet fürs Erste unsere Tour durch Südafrika. 9700 Kilometer in diesem großartigen und abwechslungsreichen Land, davon alleine 1400 km im Kruger Park, haben bei uns einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ende August geht es nun über die Grenze nach Simbabwe. Was wir dabei erleben erfahrt ihr dann wie immer im nächsten Blog. Bis dahin viel Vergnügen beim Lesen und Bilder anschauen. 

Unsere Route durch den Kruger Park

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Kommentare: 5
  • #1

    Susanne & Pit (Dienstag, 23 August 2022 18:38)

    Wollte nur sagen, falls es das Laichingen auf der schwäbischen Alb ist, dann bitte mit „ai“ ���
    ��

  • #2

    Heike und Oskar (Dienstag, 23 August 2022 20:01)

    W O W.......wie immer fantastisch...wir machen die Runde ab September im Uhrzeigersinn.....cu there !

  • #3

    Margit (Mittwoch, 24 August 2022 21:04)

    Super Bericht und tolle Aufnahmen.
    Weiterhin gute Fahrt.

  • #4

    Markus (Sonntag, 28 August 2022 20:51)

    Es ist Leichlingen im Rheinland, also vollkommen richtig!

  • #5

    Gerhard aus Freiburg (Montag, 29 August 2022 19:01)

    Wenn ihr nach Simbabwe kommt, schaut euch unbedingt Simbabwe Town an (eine prähistorische Felsenstadt fast unsichtbar hoch oben auf einem Berg). Ich war dort vor etwa 35 Jahren und war völlig überwältigt. Ich wünsche euch weiterhin eine gute Reise und danke euch für die schönen Berichte und Fotos. Herzliche Grüße.