Nach sechs wunderschönen Wochen mit unseren Kindern, Enkelkindern und Freunden fliegen wir am 23.4.25 zurück nach San Jose del Cabo auf der Baja California. Abgesehen von einer dicken Staubschicht hat MOMO unsere Abwesenheit gut überstanden und die erste Nacht verbringen wir vor den Toren des Storage. Nach einem Großeinkauf geht es am nächsten Tag weiter in die Berge zur Rancho Verde wo wir uns ein paar Tage akklimatisieren.
Unser nächster Stopp ist der Campingplatz in La Paz der inzwischen gähnend leer ist, da die Hauptsaison offensichtlich vorbei ist. Am Morgen fahren wir zum Hafen um uns nach einer Fähre aufs Festland zu erkundigen und finden uns am Nachmittag bereits auf der LKW Fähre nach Mazatlan wieder. Die Überfahrt mit TMC dauert 17 Stunden und ist mit 900 Euro kein billiges Vergnügen. Wir sind zu der Zeit die einzigen Overlander und stehen eingepfercht zwischen den großen Versorgungstrucks und können im Auto schlafen.
Mazatlan hat 500.000 Einwohner und liegt an der zentralen Pazifikküste im Bundesstaat Sinaloa. Dank der 20km langen Sandstrände war die Stadt in der Mitte des 20. Jahrhunderts einer der beliebtesten Strandorte Mexikos. Doch bald kamen immer mehr Pauschaltouristen und der Ort verlor seinen Status als prächtiger Badeort. Vor gut 20 Jahren wurde dann aber das historische Zentrum restauriert und von zahlreichen Künstlern bevölkert. Heute legt fast jeden Tag ein großes Kreuzfahrtschiff an und deren Passagiere fluten die Stadt für ein paar Stunden bevor dann wieder Ruhe einkehrt.
Wir finden einen schönen Stellplatz gegenüber vom Fährhafen auf der Isla de la Piedra direkt am Strand. Von dort geht es mit dem Wassertaxi in 10min rüber zur Altstadt wo wir mit vielen anderen Kreuzfahrttouristen einen Stadtbummel durch das historische Viertel machen. Schöne schattige Plätze, nette Cafés und viele Kunstgalerien laden zum verweilen ein. Nach ein paar Stunden fahren wir mit dem Wassertaxi wieder zurück zu unserem Campingplatz.
Wir folgen der Pazifikküste nach Süden und über sehr schmale Straßen geht es mitten rein in ein von vielen Wasserläufen durchzogenes Lagunengebiet mit sehr hoher Luftfeuchte bei gut 30 Grad. Die Straße endet am Bootsanleger und wir können auf dem Parkplatz übernachten. Bei Einbruch der Dämmerung ist allerdings Schluss mit lustig. Millionen von Stechmücken machen uns das Leben zur Hölle. Die Viecher sind so klein, dass man sie erstens nicht sieht und zweitens, sie problemlos durch die Maschen unserer Moskitonetze schlüpfen können. An Nachtruhe ist also nur bedingt zu denken. Jede Stelle am Körper juckt entsetzlich und begleitet uns auch noch für zwei weitere Tage bis der Juckreiz abklingt. Es ist also kein Wunder, dass wir sehr früh wach sind und gleich um sieben Uhr eines der ersten Boote zum Inseldorf Mexcaltitan de Uribe nehmen. Der Ort wurde erstmals 500 n.Ch. erwähnt und soll die Heimat der Azteken sein. Wir sind quasi die ersten Gäste die um die Zeit im Dorf rumlaufen und können eigentlich nur zuschauen wie so langsam alles erwacht. Nach gut einer Stunde und vielen Bildern mit bunten Häusern wollen wir nur noch weg und unseren Juckreiz bekämpfen. Und so sitzen wir gegen neun schon wieder im Auto und verlassen diesen gastlichen Ort.
In den beiden Dörfern Acaponeta und San Blas machen wir einen Stadtbummel und einen kurzen Stopp zum Mittagessen. Die Ortsdurchfahrten sind sehr eng und wir passen mit MOMO gerade so durch. Weiter geht’s bis Chacala. Dort waren wir 2016 schon einmal und es hat uns damals sehr gut gefallen. Aber die Zeiten ändern sich und da gerade Wochenende ist trudeln schon vor 7 Uhr jede Menge Reisebusse ein und der Strand und die Restaurants sind dementsprechend voll. Uns ist es dann doch zu viel des Guten und nach 2 Tagen beschließen wir weiter zu fahren.
70 km weiter kommen wir nach Lo de Marcos wo wir 2016 auch schon einmal waren, aber der Campground von einst ist ziemlich verwahrlost und langsam macht sich etwas Frust breit. Doch dann finden wir doch noch einen Platz nach unserem Geschmack. Eine sehr gepflegte Anlage direkt am Strand mit netten Beach Bars in der Nähe und einem schattigen Stellplatz für Momo. Wir handeln gleich einen günstigen Wochenpreis aus denn viel besser kann es eigentlich nicht mehr werden. Hier verbummeln wir nun unsere Zeit mit viel lesen und schaukeln in der Hängematte. Für unseren 38. Hochzeitstag finden wir im Ort ein tolles Sushi Restaurant, das wir mit Sicherheit noch des Öfteren aufsuchen werden. Der kleine Ort hat alles was wir brauchen, unter anderem ein Fischgeschäft wo wir inzwischen Stammkunde sind. Fast täglich gibt es bei uns Shrimps in allen Variationen. Zur Abwechslung kann es auch mal eine leckere Pizza oder Frühstück im Ort sein. Da es im Landesinnern gut 10 Grad mehr hat als an der Küste verschieben wir unsere Abreise täglich.
Der schattige Stellplatz und der Liegeplatz unter Palmen am Strand sind einfach zu verlockend und die Wochen vergehen wie im Flug. Wie und wann es dann weitergeht erfahrt ihr dann wie immer im nächsten Blog.
Unsere Route für diesen Reiseabschnitt - 1000 km

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Manni 1 (Montag, 02 Juni 2025 17:38)
Hoffentlich bleiben diese Mini-Moskitos dort wo sie sind. Mich juckt es schon beim Lesen dieses Berichtes. Bringt diese Mistviecher ja nicht mit .
Macht’s gut. Liebe Grüße
Margit (Dienstag, 03 Juni 2025 10:06)
Bei diesen schönen Fotos kann man nur weiterhin viel Spaß und Freude wünschen.
Liebe Grüße aus dem verregneten
Radolfzell Margit