Mitte Dezember holen wir unseren Sohn Michael am Flughafen in El Calafate ab und verbringen nun die nächsten vier Wochen zu Dritt in unserem MOMO. Auf dem Programm stehen die Highlights im Süden von Patagonien und eine Reise bis ans „Ende der Welt“, nach Feuerland.
Nach unserer Einreise in Chile über den sehr einsamen Paso Rio Frias fahren wir durch eine landschaftlich herrliche Umgebung immer am Rio Cisnes entlang mit schönen Übernachtungsplätzen. Nach drei Tagen erreichen wir die Carretera Austral in Chile.
Nach unseren Traumtagen in Valdés mit Walen, Seelöwen und See-Elefanten verlassen wir das Meer und fahren 1000km westwärts in Richtung Chile. Die Landschaft ist eintönig und endlos, aber plötzlich tut sich vor uns eine Schlucht auf mit Sandsteinfelsen in tollen Formationen.
Nach einer Stadtbesichtigung und einem Friseurbesuch in Mendoza bleiben wir 10 Tage in der Nähe von San Luis bei einer sehr netten deutschen Familie und konstruieren erfolgreich einen Mittelsitz für unser MOMO. Abends sitzen wir oft zusammen und genießen die hervorragenden Grillkünste von Bernd.
Nach der Überquerung des Paso de Jama sind wir nun quasi im Flachland auf 1000m bis 1500m Höhe angekommen und machen ein paar Tage Station in Salta. Salta, auch „La Linda“ (die Schöne) genannt, hat viele schöne Gebäude aus der Kolonialzeit. Die Plaza, das Herzstück der Stadt mit der Kathedrale, deren erste Version im um 1600 entstand, ist wirklich sehenswert. Wir bummeln durch die Gassen und genießen nach längerer Zeit mal wieder das Stadtleben.
San Pedro de Atacama war vor 20 Jahren noch ein verschlafener Ort bis er dann in den letzten Jahren von den Touristen entdeckt und eingenommen wurde. An jeder Ecke werden Touren zu den umliegenden Attraktionen angeboten und es ist schwer was los. Wie es sich für einen richtigen Touristenort gehört, essen wir abends völlig überteuert in einem mittelmäßigen Restaurant.
Viel zu früh müssen wir unser schönes Domizil in Samaipatha verlassen, weil wir unser Visum verlängern müssen. Unser Weg führt uns über eine abenteuerliche Piste mit einer atemberaubenden Landschaft bis hinauf auf fast 3000m.
In San Jose de Chiquitos haben wir einen sehr schönen Platz im Garten eines Hotels gefunden mit allen Annehmlichkeiten der Zivilisation. Dies lässt uns das Schockerlebnis von der Einreise nach Bolivien und die ersten Erfahrungen mit Militär -und Polizeikontrollen schnell vergessen. Aber das Abenteuer geht weiter.
Mit etwas Wehmut haben wir unser „Luxus Resort“ in den Thermen von Nicanor verlassen und sind ohne Probleme in Argentinien eingereist. Für die nächsten Tage bzw. Wochen müssen wir nun wohl auf die Annehmlichkeit eines 40 Grad warmen Bades im Morgennebel verzichten. Unser Ziel sind die Esteros del Ibera, eine 5000qkm große Sumpflandschaft und zugleich einer der größten Süßwasserspeicher Südamerikas.
Nach einer Stadtbesichtigung von Montevideo machen wir uns auf Richtung Norden. In Salto wollen wir die Grenze nach Argentinien überqueren. Bis dahin sind es 800km die wir über Land fahren um Land und Leute kennen zu lernen.
Nach 32 Tagen auf See sind wir am 25. Mai wohlbehalten in Südamerika angekommen. Die Frachtschiffreise war sehr interessant und entgegen unseren anfänglichen Befürchtungen keine Minute langweilig.
Nach unserer vierwöchigen Abschiedstour durch Deutschland von Süd nach Nord und fast 2000km Fahrstrecke sind wir nun im Hamburger Hafen angekommen und warten auf die Verschiffung.
Heute leben wir nun schon 2 Wochen in unserem neuen zu Hause und wir können euch sagen, es fehlt uns an nichts.
Wir wünschen allen Freunden und Lesern unserer Homepage ein frohes Osterfest.
Hier ein kurzer Rückblick der letzten Woche mit aktuellen Bildern.
Am Sonntag, den 24. März 2013 haben wir unser Haus an unsere Nachfolger übergeben und sind mit Sack und Pack ins Wohnmobil gezogen.
Am 16. März war unser großes Abschiedsfest im Gewächshaus der Gärtnerei Köstler in Grafing. Es war eine rauschende Feier. Danke an alle die da waren. Nun wird noch der Hausrat in den Container ausgelagert und das Wohnmobil reisefertig gemacht. Am 24. März wird unser Haus geräumt und wir sind dann "Die Ausreiser".
Langsam wird es ernst.
Die ersten Umzugskisten sind gepackt und wir arbeiten uns langsam vom Keller ins Dachgeschoß. Unser MOMO steht die nächsten 4 Wochen beim Metallbauer Alois Kern in Niederbayern.